FDP Leonberg

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Stadt für morgen

Unter dem Begriff „Stadt für Morgen“ wird in Leonberg vor allem eine Neugestaltung des Straßen-raums mit Stärkung des Fuß- und Radverkehrs wie auch des ÖPNV unter gleichzeitiger Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs verstanden. Aus unserer Sicht muss eine „Stadt für Morgen“ aber weit mehr leisten. Sie muss auch erschwingliches Wohnen, sichere Arbeitsplätze, Schulen für Alle, umfassende Gesundheitsfürsorge und vieles mehr beinhalten. Nur dann werden sich die Menschen in ihrer Stadt wohlfühlen.

Die Umgestaltung des Verkehrsraums tragen wir mit, wenn ein gutes Miteinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmer erreicht wird. Die Simulation des Verkehrsablaufes in der Brennerstraße und der Eltinger Straße hat gezeigt, dass trotz Einrichtung einer Umweltspur der Verkehrsablauf des fließen-den Individualverkehrs auch weiterhin funktioniert, wenn auch mit gewissen hinzunehmenden Ein-schränkungen. Insbesondere in der Eltinger Straße muss der Verkehrsversuch aber auch zeigen, ob und inwieweit Veränderungen in der Nutzung der Fahrbahnen letztlich Vorteile für alle Verkehrs-teilnehmer bringen. Falls erforderlich, muss nachgebessert werden, was die Verwaltung auch zugesagt hat.

Die Umgehungsstraßen für Leonberg sind die Autobahnen A8 und A81. Einen Ersatz bei Störung auf diesen Umgehungen kann und wird es nicht geben. Ziel muss sein, die Funktionsfähigkeit der Autobahnen zu erhalten und nach Sanierungsende des Engelbergtunnels zusätzlich zu stärken. Eine Überflutung der Stadt bei Stau auf den Autobahnen muss durch Zuflussdosierung auf den Zufahrtsstraßen vermieden werden, eine alte Forderung der FDP.

Die FDP-Fraktion unterstützt den Beitritt der Stadt Leonberg zur Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“, wobei uns besonders wichtig ist, dass durch ein Modellvorhaben die Auswirkungen von Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Lärm- und Abgasemissionen sowie auf den ÖPNV und Verkehrsverlagerungen untersucht wird. In diesem Zusammenhang wollen wir anmahnen, dass die Zebrastreifen an den Kreisverkehren, in der Stuttgarter Straße und in Höfingen endlich eingerichtet werden und dem Projekt 1000 Zebrastreifen auch Taten folgen.

Für die Schaffung von Wohnraum sind die Weichen gestellt, die Projekte müssen nunmehr kon-sequent und zeitnah umgesetzt werden. Bei den Vorhaben „Neue Stadtmitte“ und „Kreissparkasse“ hat der Gemeinderat den eher reservierten Investoren wichtige Vorgaben mitgegeben und so in der Gesamtschau Verbesserungen erreicht, die den damit verbundenen Zeitverzug rechtfertigen. Für die Wohnbebauung an der Berliner Straße liegt ein höchst interessanter Plan vor, der sich lohnt weiter verfolgt zu werden.

Nicht erst morgen, sondern schon heute muss man sich um die Gewährleistung einer guten ärzt-lichen Versorgung in Leonberg kümmern. Altersbedingt und wegen fehlender Nachfolge werden Arztpraxen geschlossen. Um diesem Exodus entgegenzutreten, sollte Stadt und Landkreis in unmittel-barer Nachbarschaft zum Krankenhaus einen Gesundheitscampus entwickeln.  Dort können gute Voraussetzungen für Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen, Apotheke, Reha-Zentren in Ergänzung zu den innerstädtischen Strukturen geschaffen werden. Wir fordern die Stadtverwaltung auf, entsprechende Planungen zu unterstützen und einzuleiten.

Mit der Auftaktveranstaltung zum Flächennutzungsplan #Leonberg2040 beginnt endlich ein Planungsprozess, den wir seit langem einfordern. Wir hoffen, dass sich die Bürger und Bürgerinnen intensiv beteiligen und ihre Vorstellungen zu einer Stadt für Morgen einbringen.

Dieter Maurmaier

(Beitrag für Amtsblatt)